Forced use Therapie

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Patienten-Talk

Erfahrungsberichte und Kommentare

Von Sindy Krumrey Querschnittspatientin

"Im Februar 2019 hatte ich einen schweren Verkehrsunfall mit zahlreichen Frakturen und durch die Verletzung am Rückenmark bin ich seitdem inkomplett querschnittsgelähmt. Seit Juni 2019 bin ich im Zentrum für Rehabilitation zur Therapie und konnte nur unsicher frei sitzen und war komplett auf Hilfe angewiesen. Zu Beginn arbeiteten 2-3 Therapeuten mit mir an der muskulären Kräftigung des Rumpfs und das stehen an der Behandlungsbank. Mein Kreislauf machte mir Anfangs große Schwierigkeiten und brauchte Pausen schon nach kurzer Zeit einer Übung, welche von mal zu mal besser wurde. Alle Übungen und Schritte wurden von den Therapeuten immer wieder Verständnisvoll erklärt, begründet und gezeigt. Sie gaben mir soviel Hoffnung, motivierten mich und ich bemerkte die stetigen Fortschritte durch die Forced use Therapie. Von November 2019 bis Juni 2020 war ich stationär zur medizinischen Reha und von Januar bis Februar 2021 wieder stationär zur Belastungserprobung. Diese haben mich in der Forced use Therapie zurück geworfen, weil „falsche“ Strategien und Kompensation sowie die Überbenutzung der Arme angelernt wurden. Zurück angekommen im Zentrum für Rehabilitation wurde mir klar, dass es nicht egal ist wie man läuft, sondern richtig und bin überzeugt von der Forced use Therapie. Neben den Rumpfübungen wurde ich in Stand gebracht, dann in die Aufrichtung, in Schrittstellung, in Kniebeugung, weiter mit Gewichtsverlagerung und Kräftigung. Das erlernen einzelner Segmente ist schwer, braucht Geduld und viele Wiederholungen. Es konnten schon viele Funktionen wieder erlangt werden. Durch die Fraktur meines Breckens fällt es mir schwer, -eigentlich fast unmöglich, die linke Hüfte zu strecken, doch Dank dieser Therapiemethode, den Wiederholungen und Willen gelang es mir bereits, auch wenn nur kurz, die Hüfte in Streckung zu halten. Mein komplettes Leben hat sich duch die Folgen des Unfalls trastisch verändert und es gab oft Momente indem ich aufgeben wollte und nicht mehr konnte. Auch psychisch und mental wurde mir im Zentrum für Rehabilitation bei der Krankheitsverarbeitung sehr geholfen, immer weiter zu arbeiten und ich habe gelernt, dass es ein Prozess ist, den man machen und über seine Grenzen hinaus kämpfen muss. Mittlerweile laufe ich an einem hohen Gehwagen und kann auch daran aufstehen. Meine Ausdauer und Koordination ist wesentlich besser geworden. Es ist noch ein langer Weg, den ich vor mir hab und bin den Therapeuten vom Zentrum für Rehabilitation sehr dankbar, dass sie diesen mit mir gemeinsam noch gehen werden."

"Im Jahr 2012 wurde ein Mädchen (C. 12), von einem Facharzt für Orthopädie, in unsere Praxis überwiesen. Ihrer Verordnung war zu entnehmen, dass sie an einer schweren Skoliose leidet und unsere Praxis wöchentlich zweimal eine halbe Stunde zur motorisch-funktionellen Behandlung besuchen solle. Zusätzlich wurde in dieser Zeit ein Korsett verschrieben, welches verhindern sollte, dass die Erkrankung weiter fortschreitet. Bei der Befundung der orthopädischen Steifigkeiten in unserer Einrichtung wurde deutlich wie stark die Krümmung der Wirbelsäule bereits ausgeprägt war. Anschließend führten wir einen Ebenentest durch, welcher bewies das C. ihren Körper sehr einseitig belastete. Fortan wurde das Mädchen bei uns nach der Forced Use Therapie behandelt. Die muskuläre Kräftigung des Rumpfes stand hierbei an erster Stelle. Hauptaugenmerk hierbei lag allerdings darauf das C. es, in speziell dafür entwickelten Übungen, erlernt ihre Körpersegmente optimal miteinander zu koordinieren und die erlernten Kompensationsmechanismen somit gezielt auszuschalten und unbrauchbar zu machen. Nach dieser Methodik arbeiteten wir ca. ein halbes Jahr mit dem Mädchen. Nach dieser Zeit wurde eine Nachkontrolle beim Facharzt fällig, welcher mit Erstaunen verkündete, dass das sich grade noch in der Anfertigung befindende Korsett nichtmehr nötig war, da C. in der Zeit deutlich mehr Rückenmuskulatur aufgebaut hatte. Von diesem positiven Resümee erneut motiviert arbeiteten wir weiter nach der Methodik der Forced Use Therapie an dem Hauptproblem, der Rumpfinstabilität. Ein weiteres halbes Jahr in Folge wurde eine weitere ärztliche Nachkontrolle erforderlich. Dieser folgte C. mit ihrer Mutter und brachte uns eine weitere positive Resonanz mit ins Haus. Der Arzt hatte nach mehreren Tests und Messungen positiv überrascht festgestellt, dass die Skoliose tatsächlich einige Grade zurück gegangen ist. Auch C. welche vorher häufig unter Rückenschmerzen litt, bemerkte den deutlichen Unterschied daran, dass ihr die Schmerzen seit einigen Monaten erspart blieben. Dies ist ein Beispiel dafür dass die Forced Use Therapie nicht nur an neurologischen Patienten Wirkung zeigt, sondern ebenso im orthopädischen Bereich sehr effektiv einsetzbar ist und ebenso erstaunliche Ergebnisse erzielt."

Heidi, Yvonne

"Zu Beginn der Therapie im Alter von knapp 1 ½ Jahren konnte Heidi nur unsicher sitzen und war allgemein sehr hypoton und instabil. Die rechte Körperhälfte wurde bis dahin nicht wahrgenommen. Dank der Forced Use Therapie konnte Heidi´s Rumpfstabilität und ihre Wahrnehmung deutlich verbessert werden. Inzwischen läuft Heidi frei, sie kann Gegenstände vom Boden aufheben, sich allein hinsetzen und aufstehen. Sie ist sich ihrer rechten Seite bewusst und setzt den Arm zum Stützen ein. Auf Aufforderung benutzt sie die rechte Hand zum Hoch- und Herunterfahren der Therapieliege, um einen Ball zu rollen oder um größere Puzzleteile zu bewegen. Durch die Forced Use Therapie können wir stetige Fortschritte in Heidis Entwicklung verzeichnen, die wir mit normaler Ergotherapie nicht hätten erreichen können."

Erika Behnke - Meine Erfahrungen mit der Forced-use-Therapie

Nach einer mittelstarken Gehirnblutung 1992 hatte ich folgende Probleme/ Ausfälle: Laufen nur mit einem 1-Punkt-Stock Die Zehen rechts sind stark eingekrallt. Ich musste extra angefertigte orthopädische Schuhe mit einer Laufschiene tragen. Der rechte Arm ist vor der Brust stark gebeugt und verkrampft. Ich konnte den Arm nur leicht aus der Schulter heraus und zur Seite bewegen. Beim Laufen konnte das Bein nicht angewinkelt werden, sondern war steif und schob sich mit der Hüfte zusammen nach vorn. Ich habe ständig das Medikament Baclofen gegen Spastik eingenommen und es wurde in Abständen Botox gegen die Muskelverspannung gespritzt. Aufstehen war nur mit Abstützen und Hochziehen möglich.

Meine vorherigen Therapeuten hatten das Ziel, den Zustand zu erhalten und Verschlechterungen zu verhindern. Meine Angehörigen und ich bekamen oft gesagt: „Funktionen, die in den ersten Jahren nach der Gehirnblutung nicht wiederkommen, sind verloren “. Die Forced-use-Therapie, besonders die Intensivbehandlungen bewiesen mir das Gegenteil.

Veränderungen und Verbesserungen wurden erreicht:

Unter therapeutischer Anleitung ist es mir möglich, meinen Arm zu bewegen. Große Gegenstände kann ich greifen. Mein rechtes Bein bewege ich beim Laufen zwar langsam, aber im Bewegungsablauf fast normal. Ich benötige keinen orthopädischen Schuh mit Laufschiene. Ich benütze einen guten festen Turnschuh. Zuhause bewege ich mich freier. Ich benötige nur wenige Hilfsmittel. Ich bin selbstbewusster geworden. Durch die Intensivtherapie verbesserte sich meine Sprache erheblich. In Unterhaltungen kann ich flüssig sprechen. Ich lese jetzt auch wieder Bücher "

Kerstin E

Ich hatte vor vielen Jahren einen Bänderriss im Sprunggelenk sowie eine Beinlängendifferenz / Beckenschiefstand. Durch Schwangerschaft und beruflich herausfordernden Situationen hat sich die Mobilität in meinem Bewegungsapparat an verschiedenen Stellen meines Körpers über Jahre hinweg eingeschränkt. Mit verschiedenen anderen Techniken konnte ich Linderung erreichen. Jedoch waren noch Einschränkungen vorhanden, die ich kompensiert hatte und dachte, ich müsse wahrscheinlich damit leben. Annett hat mir durch eine Behandlung mit der Forced use Therapie von ca. einer Stunde, das Gefühl wieder gegeben, gerade zu sein. Es war erstaunlich zu sehen, wie durch diese Form der Therapie in kürzester Zeit, Bereiche meines Körpers wieder in der richtigen Position waren. Am Spann meines linken Fußes war durch den Bänderriss vor vielen Jahren ein sensibler Bereich entstanden, der auf leichten Druck und unregelmäßig auch bei normaler Benutzung des Fußes, Nervenschmerzen entstehen ließ. Das ist unmittelbar nach der Behandlung deutlich besser geworden. Der nach links gerichtete Schiefstand ist verschwunden. Ich kann mich freier bewegen und Angstzustände wegen weiterer möglicher Folgeschäden sind weg. Sollte ich noch eine weitere Behandlung benötigen, komme ich auf jeden Fall wieder. Ich empfehle Annett aufgrund ihrer sehr hohen Expertise und Umsetzung, ihrem Einfühlungsvermögen und ihrer Art, wie wunderbar Sie das Wissen um ihre Technik weitervermittelt und dadurch neue Perspektiven gibt. Es tut gut bei Dir! Ich danke Dir für Dein Wirken!

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Zentrum für Rehabilitation

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